45. internationales bildhauersymposion im steinbruch lauster und bildhauerhaus
16.7 - 4.8.2012


bedrock


"Bedrock" bezeichnet das Grundgestein, den gewachsenen Fels, den Stein in situ. Auch: den Ursprung, das Fundament, den Boden der Tatsachen und das, was schlussendlich unter der Oberfläche liegt.

Unser einmaliges Arbeitsgelände im Krastaler Steinbruch ist nicht nur die physische Basis unserer Tätigkeiten als Künstlerverein, sondern auch ganz konkret der Ort, wo der Stein aus der Landschaft kommt, an der Oberfläche vom Gletscher geschliffen, die darunter liegenden Schichten haben noch kein Tageslicht gesehen.
Hier mit Stein zu arbeiten ist etwas ganz anderes, als sich einen anonymen, auf Maß geschnittenen Block ins Atelier liefern zu lassen, hier ist der Stein nicht nur Material, sondern auch Kontext, und schafft schon von sich aus eine (Rück-)Besinnung auf die Ursprünge der Kunst, die ältesten Zeugnisse unserer vielfältigen Kulturen.

Diese „Materialsphäre“ steht in einem spannungsgeladenen Verhältnis zur zeitgenössischen Kunstproduktion. Stein ist als Medium ständig neuer gesellschaftlicher Kontexte und Fokus für mittlerweile als normativ geltende pausenlose Umwälzungen sämtlicher, damit auch künstlerischer Lebensbereiche, ein nicht nur aufgrund des Gewichtes denkbar sprödes Material.

Dieser Kluft widmete sich eine ausgewählte Gruppe internationaler KünstlerInnen in dem dreiwöchigen Symposium "bedrock" 2012. Unerwartete und damit innovative Impulse entstanden aus der intensiven Auseinandersetzung und Begegnung der KünstlerInnen. Der Symposiumsgedanke bezeichnet in diesem Sinne nicht lediglich das "Gelage" oder Gastmahl, sondern das Potential in einem gemeinsamen "think-tank" erfrischende, moderne Fragestellungen zu entwickeln.

(Sibylle von Halem)


leitung:

Sibylle von Halem
Helmut Machhammer
Ulrich Plieschnig

teilnehmer:

Andres Klimbacher
Jure Markota
Attila Rath Geber
Thomas Reifferscheid
Susanne Tunn