54. bildhauer/innen symposion [kunstwerk] krastal

1.7 - 31.7.2021

Resonanz



Im Rahmen einer „Soziologie der Weltbeziehung“ entwirft Hartmut Rosa ein Gegenkonzept zur aktuell um sich greifenden Entfremdung. Es geht um eine neue Beziehung zur Welt, die er mit „Resonanz“ beschreibt. In diesem Zustand versucht der Mensch nicht, die Dinge zu kontrollieren und schnell und effizient zu handha-ben, sondern er lässt sich von den Begegnungen mit anderen, von Orten, von Musik oder Natur berühren und erlaubt diesen, etwas in ihm zum Schwingen zu bringen.

Die Inhalte eines Stein-Symposions und eines Resonanzprozesses haben ihren Ausgangspunkt in der Suche nach Gemeinsamkeiten über die Grenzen verschiedener Disziplinen hinweg. Betont wird, was verbindet und mitschwingt. Eine Wahrnehmung der gegenüberliegenden Kunstwerke, die über die Preis-Leistungs-Grenze hinausgeht und in Resonanzbeziehung tritt. Eine alternative Währung für das Kunstobjekt, über dessen „Tauschwert“ erst verhandelt werden muss. Es geht darum, das Visuelle mit dem Auditiven zu verbinden und das Ergebnis in einen sozialen Kontext zu stellen. Gemeinsames Arbeiten am Stein, Musizie-ren, Improvisieren, Kommunizieren, mit und ohne Worte. Zuhören und antworten. Die Freiheit des Denkens, aber auch die kritische Befragung politischer und gesellschaftlicher Ästhetiken unserer Zeit.

Mit der Skulpturen-Ausstellung vor Ort im Krastal, beginnt der eigentliche Prozess, die Weiterver-mittlung nach dem Symposion, die Kommunikation mit der Umwelt, die Weitergabe an die Gesellschaft, die Platzierung im öffentlichen Raum.


organisation:

Erika Inger
Wolfgang Wohlfahrt

teilnehmer:

Emanuela Camacci
Christian Hess
Florian Andrea Müller
Anno Sieberts
Veronika Wohlfahrt


Programm während des Symposions:

samstag, 3. juli um 18 Uhr
bildhauerhaus, krastal

Eröffnung

jeden freitag 18 - 20 Uhr
lauster steinbruch, krastal

Skulpturenrundgänge und Gespräche mit den Künstler/innen

samstag, 31. juli ab 17 Uhr
bildhauerhaus, krastal

Abschlußfest des Symposions